„Gut vorbereitet“ – Klose bleibt ruhig nach FCN-Pokalblamage

Der FCN-Trainer nimmt Stellung zur Niederlage in Illertissen, dem Unmut der Fans und erklärt u.a. die Auswechslung seines Kapitäns.

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Pokalblamage in Illertissen: Unmut bei Fans

Spätestens mit dem Aus in der ersten Runde des DFB-Pokals beim viertklassigen FV Illertissen muss man beim 1. FC Nürnberg von einem Fehlstart in die neue Saison sprechen. Schon in der 2. Bundesliga verlor der Club seine beiden Auftaktspiele jeweils mit 0:1. Die Niederlage nach Elfmeterschießen in Illertissen sorgte nun für großen Unmut bei den mitgereisten Anhängern.

Bereits beim 0:2-Halbzeitrückstand gab es deutlich hörbare Pfiffe, zeitweise stellte die Kurve ihren Support sogar ein. Nach der Partie musste die Mannschaft schließlich zum Rapport vor die Fans. „Es wurden natürlich verschiedene Punkte angesprochen, u.a. die Einstellung in der ersten Halbzeit – und das ist das, was wir klar ansprechen müssen“, erklärte Miroslav Klose am Sky-Mikrofon.

Trotz guter Vorbereitung: schwache erste Halbzeit

Vor allem die erste Halbzeit missfiel dem Trainer ebenso wie den Clubfans. Nach Einschätzung des 47-Jährigen habe sein Team „nur reagiert, nicht agiert“: „Wir haben in der ersten Halbzeit leider nicht unseren Fußball auf die Platte bekommen. Das müssen wir uns ganz klar ankreiden.“

Dabei sah Klose seine Spieler eigentlich gut auf den unterklassigen Gegner eingestellt: „Wir haben viele Gespräche unter der Woche geführt. Wir haben uns auf Illertissen sehr gut vorbereitet.“ Auf dem Platz war davon jedoch über weite Strecken wenig zu sehen. Stattdessen hätten „Überzeugung“ und „Konsequenz“ im Abschluss gefehlt.

Leistungssteigerung nach Knoche-Auswechslung

Nichtsdestotrotz sah Klose seine Mannschaft nach dem Pausenrückstand verbessert: „Die zweite Halbzeit hat gezeigt, dass wir das viel besser können.“ Tatsächlich kam der Club im zweiten Durchgang zu deutlich mehr Torchancen, drehte die Partie – um sie durch einen Last-Minute-Ausgleich nach einer Ecke doch noch aus der Hand zu geben.

Eine Maßnahme, die zur Steigerung nach der Pause beitrug, war u.a. die Umstellung von einer Fünfer- auf eine Viererkette – was gleichbedeutend mit der Herausnahme von Robin Knoche war: „Wir wollten Viererkette spielen und deswegen haben wir zwei Wechsel vollzogen, damit wir auf den Außen dynamischer werden“, erklärte der ehemalige Stürmer die Auswechslung seines Kapitäns.

Stürmische Zeiten, ruhiger Klose

Dass nach einem Pokalaus gegen einen Regionalligisten nun ungemütliche Zeiten in Nürnberg anbrechen, weiß auch Klose: „Die werden stürmisch sein. Wir wissen, worauf es ankommt. Dass wir auch eine Riesenverantwortung gegenüber dem Verein und den Fans haben.“ Dennoch appelliert er daran, Ruhe zu bewahren: „Wir müssen bei uns bleiben“, so Klose, der „weiterhin trainieren“ und sich „in den Spielen auch verbessern“ möchte.

Trotz aller Widrigkeiten ist der Weltmeister von 2014 „fest überzeugt“, schon bald wieder Erfolge einfahren zu können: „Wir müssen jetzt alle zusammen versuchen, den Bock in Münster umzustoßen.“ Was er dafür von seinen Spielern verlangt, wollte er allerdings nicht preisgeben: „Das werde ich intern besprechen.“