„Viel zu verdanken“ – Telalovic freut sich auf FCN-Pokalspiel

Im Pokal gegen Illertissen winkt dem Stürmer das Startelfdebüt – und ein Wiedersehen mit seinem Ex-Verein.

1. FC Nürnberg FCN Semir Telalovic News Analyse CLUBFOKUS Stürmer Illertissen Pokal
Foto: DO IT NOW Media

Anknüpfen

Im Sommer wechselte Semir Telalovic zum 1. FC Nürnberg, nachdem er zuvor mit dem SSV Ulm aus der 2. Bundesliga abgestiegen war. Daran konnten auch seine 12 Saisontore nichts ändern, die immerhin ein Drittel aller Treffer seines Ex-Vereins ausmachten. Beim Club möchte der Stürmer daran „schon gerne anknüpfen“. Um dies zu realisieren, müsse man bei Telalovic laut FCN-Sportvorstand Joti Chatzialexiou ein bisschen was von der „Festplatte löschen und neu bespielen“ angesichts der unterschiedlichen Spielstile beider Teams.

Hinten dran

Den Transfer nach zwei absolvierten Spieltagen zu bewerten, wäre verfrüht. Nichtsdestotrotz dürfte der Saisonstart nicht nur für die Nürnberger, sondern auch für Telalovic persönlich noch nicht wie erhofft verlaufen sein. Schließlich hatte er bislang das Nachsehen gegenüber Mickael Biron und Artem Stepanov, sodass er lediglich als Joker zum Einsatz kam.

Gegen Darmstadt wurde der 25-Jährige immerhin zur Halbzeit eingewechselt. „Besser“ als Stepanov fand Trainer Miroslav Klose seine Leistung – „aber nicht so, dass ich sage, dass er sich festgespielt hat“, war der Weltmeister von 2014 jedoch auch mit Telalovic nicht vollends zufrieden.

Startelfdebüt?

Obwohl der dreifache Bundesligaspieler am vergangenen Wochenende zwei Abschlüsse unglücklich vergab und – wie der Rest der Offensive – jedes Kopfballduell gegen die gegnerischen Innenverteidiger verlor, spricht einiges dafür, dass er im DFB-Pokal das erste Mal von Beginn an für die Franken auflaufen darf. Vor allem, da Stepanov noch merklich mit der Umstellung vom Jugend- zum Herrenfußball zu kämpfen hat und zuletzt ebenfalls von Klose kritisiert wurde.

1. FC Nürnberg FCN Semir Telalovic News Analyse CLUBFOKUS Stürmer Illertissen Pokal

Rückkehr

Das Pokalspiel wird für den Nürnberger Neuzugang auch eine Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. „Ich war nicht allzu lange in Illertissen“, blickt der Angreifer auf seine kurze Zeit von Juli 2021 bis Januar 2022 zurück. „Ich hatte einen richtig guten Trainer [Marco Konrad] und bin dort monatlich so gewachsen, dass ich schnell für die nächsten Schritte bereit war“, resümiert Telalovic. In 23 Regionalligaeinsätzen erzielte er 14 Tore und bereitete vier weitere vor, ehe er nach Gladbach wechselte.

Dadurch wird es auch kein Spiel wie jedes andere: „Ich habe Illertissen viel zu verdanken und freue mich einfach auf das Spiel.“ Aus Clubsicht bleibt zu hoffen, dass der 1,87 Meter große Neuner auch nach der Partie noch positive Erinnerungen an Illertissen hat – und seinen ersten Sieg sowie vielleicht auch seinen ersten Treffer im FCN-Trikot feiern kann.