Kohfeldts Vorfreude
Wenn am Freitagabend zum zweiten Spieltag der 1. FC Nürnberg den SV Darmstadt 98 empfängt, freuen sich nicht nur die FCN-Anhänger. Auch Lilien-Trainer Florian Kohfeldt äußert sich sehr positiv über den Club und dessen Fans: „Große Tradition, große Fanbase. Es ist immer sehr schön, in Nürnberg zu spielen. Weil man merkt, wie sehr der Club auch in der Stadt verwurzelt ist und was das für die Menschen bedeutet.“
Gehobenes Zweitliganiveau
Als Kohfeldt zum Nürnberger Kader gefragt wird, beschreibt er das Gerüst als „absolut gehobenes Zweitliganiveau“ – „drumherum haben sie sehr, sehr viele junge Spieler“. Die sehr jung zusammengestellte Mannschaft zeigt sich laut ihm auch an der Spielweise, was er aber als positiv empfindet: „Sie sind sehr selbstbewusst mit Ball und immer auf der Suche nach spielerischen Elementen.“
Natürlich hat der 42-Jährige auch erkannt, dass der Club unter Miroslav Klose „wenig aus Positionen heraus“ spielt, sondern immer versucht, „Abhängigkeiten mit Ball zu schaffen“, was zu vielen Überladungen und kurzen Passdistanzen auf dem Spielfeld führt. Entsprechend stellt er seine Mannschaft auf „viele Doppelpässe, viele Positionswechsel und viel Rotation“ ein.
Abwartender FCN
Auch in der neuen Spielzeit scheint der 1. FC Nürnberg zunächst eher wenig Wert auf ein Angriffspressing zu legen. Ähnlich beschreibt es der Lilien-Trainer: „Sie können gegen den Ball auch mal drei bis vier Minuten tiefer verteidigen. Das macht ihnen nichts aus, da sie sich nicht so sehr über hohe Ballgewinne definieren wie andere Mannschaften, sondern durch ein kompaktes Verteidigen.“
Nürnberger Qualität
Da Kohfeldt vor seiner Zeit in Darmstadt unter anderem bei der KAS Eupen in Belgien tätig war, kennt er auch Nürnbergs Mickael Biron bereits aus dieser Zeit. „Dribbelstark“ und „viel Tempo“ attestiert er dem FCN-Neuzugang. Seinen Sturmpartner aus Elversberg – Artem Stepanov – beschreibt der frühere Bremer Coach als einen „sehr wuchtigen Stürmertyp, der Bälle festmachen kann“. Während Robin Knoche ein „sehr erfahrener Innenverteidiger ist“, gehört für Kohfeldt Club-Spielmacher Julian Justvan sogar zu den „kreativsten Spielern der Liga“. Umso interessanter wird es, wie viel der 1. FC Nürnberg davon gegen die Hessen auf dem Feld umsetzen kann.