Vertrauen trotz kaum Erfahrung?
Eigentlich wollte der 1. FC Nürnberg nach dem Verkauf von Oliver Villadsen seinen beiden Youngstern auf der rechten Abwehrseite – Eigengewächs Tim Janisch und Neuzugang Justin von der Hitz – das Vertrauen schenken. Ein durchaus mutiger Schritt, angesichts der Tatsache, dass Janisch bislang auf 17 und der aus der A-Jugend des 1. FC Köln gekommene von der Hitz auf kein einziges Profispiel kommt.
Janischs Leistungsabfall
Miroslav Klose zeigte sich nun jedoch unzufrieden mit den Leistungen seiner beiden Kandidaten für die rechte Schiene. „Erklären musste ich ihm seine Trainingsleistungen. Ich war nicht wirklich zufrieden mit ihm, das weiß er auch“, äußerte der Trainer gegenüber dem kicker über Janisch, der zuletzt „nicht ansatzweise“ an sein „Profil“ herangekommen sei.
Stattdessen habe man dem 19-Jährigen klarmachen müssen, „dass da mehr kommen muss“. Eine positive Reaktion darauf konnte Klose zuletzt jedoch vernehmen – sowohl beim Test gegen Borussia Mönchengladbach als auch im Training.
Von der Hitz noch zu weit weg
Einen Erklärungsansatz für den zwischenzeitlichen Leistungsabfall des Senkrechtstarters der vergangenen Rückrunde hat Klose auch: „Tim braucht einen im Nacken“, sieht der 47-Jährige offenbar zu wenig Konkurrenzkampf und ergänzt: „Mir wäre es lieber, dass das noch enger ist.“
Heißt: Von der Hitz kann Janisch aktuell nicht wirklich „kitzeln“. „Er ist sich nicht so bewusst über die Ballverluste, was die für eine Rolle spielen. Von der Einstellung kann ich ihm aber keinen Vorwurf machen“, so Klose, der in diesem Zusammenhang von „Jugendfußball“ spricht, über den 18-jährigen Ex-Kölner.
Verstärkung gesucht
Angesichts dieser Aussagen scheinen Klose und Sportvorstand Joti Chatzialexiou ihre Einschätzung aus dem Trainingslager – keine Verstärkung für die rechte Seite zu benötigen – inzwischen revidiert zu haben. Das unterstreichen auch die jüngsten Gerüchte um eine mögliche Leihe von Henri Koudossou vom FC Augsburg, der den Konkurrenzkampf auf der Position deutlich ankurbeln würde.
