Trotz Personalmangel: Baack nur auf der Bank
Nachdem Tom Baack in den Testspielen gegen den FC Schweinfurt und Arminia Bielefeld noch in der Startelf stand, musste der Neuzugang des 1. FC Nürnberg ausgerechnet eine Woche vor dem Saisonstart bei der Generalprobe gegen Borussia Mönchengladbach auf der Bank Platz nehmen – und das, obwohl die Sechserposition mit dem verletzten Caspar Jander und dem wohl nicht mehr eingeplanten Florian Flick derzeit dünn besetzt ist.
Offenbar genügte Baacks Leistung in der Vorwoche nicht den Ansprüchen von Miroslav Klose. Als „nicht wirklich glücklich“ bezeichnete der Trainer den Auftritt des 26-Jährigen, der große Probleme gegen das mannorientierte Bielefelder Pressing hatte. Doch auch grundsätzliche Aspekte führten dazu, dass der positionsfremde Rafael Lubach zunächst den Vorzug erhielt.
Neuer Fußball, fehlende Automatismen
„Er hat in Verl anders gespielt“, versuchte Klose die erkennbaren Anlaufschwierigkeiten im Club-Trikot zu erklären. Besonders das beim FCN häufig praktizierte „Spielen und Gehen“ sei dem defensiven Mittelfeldspieler noch nicht vertraut. Zudem müsse sich Baack erst an einige Automatismen im Klose-Fußball gewöhnen. „Er muss kürzere Abstände haben“, nennt Klose beispielsweise seine Positionierungen als ausbaufähig. Demnach müsse Baack erkennen, wann und wie er sich positionieren muss, um etwa bei Steil-Klatsch-Lösungen im Spielaufbau anspielbar zu sein.
Klose zuversichtlich nach Leistungssteigerung
Ab der 64. Minute bei der 0:2-Heimniederlage gegen die Borussia wollte Klose Baack „nochmal sehen“ – und zeigte sich zufrieden mit dessen Leistung: „Nachdem er eingewechselt worden ist, war das schon besser“, konnte der 47-Jährige Fortschritte erkennen. Wobei dem Ex-Verler zugutekam, dass die Fohlen kaum im Angriffspressing agierten: „Es war ein bisschen ein anderes Spiel. Nicht Eins-gegen-eins zugestellt, nur in Phasen.“
Trotz dieser Anlaufschwierigkeiten ist sich Klose sicher, dass Baack den für ihn neuen Fußball bald verinnerlichen wird: „Ich bin mir sicher, dass wir das hinkriegen“, zeigt sich der ehemalige Nationalstürmer zuversichtlich. Nichtsdestotrotz dürfte der überzeugende Lubach gute Chancen haben, im ersten Punktspiel bei der SV Elversberg den Vorzug auf der Position vor der Abwehr zu erhalten – wenngleich fairerweise zu erwähnen bleibt, dass auch Baack vermutlich mit mehr Unterstützung im Zentrum – wie sie Lubach durch Berkay Yilmaz gegen Gladbach erhielt – gegen Bielefeld besser ausgesehen hätte.