FCN: Klose will Erkenntnisse – Angriffspressing oder nicht?

Klose variiert die Pressinghöhe – und erklärt die Gründe.

1. FC Nürnberg NEWS CLUBFOKUS FCN Klose Taktik Pressing
Foto: DO IT NOW Media

Mehr Aktivität

Nachdem der 1. FC Nürnberg in der abgelaufenen Saison zumeist eher tief und abwartend verteidigte, wollte man dies nun ändern. „Da wollen wir vor allem mal vorne draufgehen“, kündigte FCN-Trainer Miroslav Klose zum Vorbereitungsbeginn an. Schließlich rangierte man 2024/25 in nahezu jedem Pressingparameter auf den letzten Plätzen.

Nürnberger Angriffspressing

Beim letzten Testspiel vor dem Trainingslager setzte der Club dies in die Tat um – und presste gegen Schweinfurt extrem hoch und mit sehr klaren Mannorientierungen, sodass beispielsweise auch die Schienenspieler und Halbverteidiger bis weit in die gegnerische Hälfte verteidigten. Funktioniert hatte das jedoch nicht immer gut, sodass am Ende eine 1:2-Niederlage – und die ein oder andere zu große Lücke in der Defensive – auf dem Papier stand.

Abkehr gegen Bielefeld

Nach dem Trainingslager in Südtirol traf der Club auf den Zweitligakonkurrenten Arminia Bielefeld. Ein Nürnberger Angriffspressing sah man dabei nicht. Stattdessen fokussierten sich die Franken auf ein tieferes Verteidigen im 5-2-3 und störten den Gegner frühestens kurz vor der Mittellinie. „Das war gegen Schweinfurt noch anders. Jetzt wollten wir es aus der Kompaktheit“, erklärte Klose im Nachgang.

Erkenntnisse

Dass der Club nun dauerhaft vom Angriffspressing abrückt, wollte der Weltmeister von 2014 aber nicht bestätigen: „Weil wir auch immer Sachen probieren, damit wir Erkenntnisse und Videos haben und natürlich mit den Spielern darüber sprechen können.“

Variabel

Stattdessen möchte der Club offenbar eine gewisse Variabilität im Spiel gegen den Ball beibehalten: „Wir können switchen.“ Dennoch ist es als Fingerzeig zu sehen, dass man sich gegen ein Team aus der gleichen Liga gegen ein hohes Pressing entschied. Umso spannender wird zu sehen, für welche Herangehensweise sich das Nürnberger Trainerteam zur Generalprobe gegen Gladbach entscheidet.

Haltung entscheidend

Viel wichtiger als die Pressinghöhe ist für Klose ohnehin die Haltung. „Aber es bringt nichts, wenn du wie heute spielst, weil dann kannst du alles machen“, war er mit dieser gegen die Arminen nicht zufrieden. „Du kannst Mann gegen Mann spielen, du siehst immer schlecht aus“, hofft er nun auf eine entsprechende Reaktion seiner Mannschaft am Wochenende im Max-Morlock-Stadion. Die gewählte Pressinghöhe könnte dann auch bereits Aufschlüsse für das erste Ligaspiel in Elversberg geben.